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Fit & Gesund 2017

Kinesiologe hilft bei emotionalem Stress

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Der Muskeltest: Der Kinesiologe Vincent Kirchmann lässt sich vom Körper seines Klienten mitteilen, um welches Problem es geht. Foto: Christina Rudert

Vincent Kirchmann hat in Vollbüttel seine Praxis „Zurück in die Mitte“

VON CHRISTINA RUDERT  Vollbüttel. „Niemand muss etwas glauben. Es geht nur darum, sich auf etwas einzulassen“, sagt Vincent Kirchmann. Der Kinesiologe hat vor drei Jahren seine Praxis „Zurück in die Mitte“ in Vollbüttel eröffnet und auch schon Klienten vor sich sitzen gehabt, die bereits alles mögliche ausprobiert hatten und nun auf ihn als letzte Chance setzten. „Wunderheilungen gibt es hier aber nicht.“ Zwei Wörter fallen immer wieder, wenn der Therapeut seine Arbeit erklärt: Ganzheitlichkeit und Bewusstmachung. „Krankheiten haben nicht unbedingt organische Ursachen“, sagt er, betont aber ausdrücklich: „Wenn jemand zu mir kommt, frage ich als erstes, ob körperlich und organisch alles abgeklärt ist – permanente Kopfschmerzen können durch Verspannungen ausgelöst werden, aber auch durch ernsthafte Erkrankungen.“Kirchmann definiert seine eigene Aufgabe als Hilfe bei emotionalem Stress, „dem Verursacher der meisten Beschwerden“. Was diesen Stress auslöst, das verrät dem Therapeuten der Körper des Klienten bei Muskeltests. „Das Hirn löst Reaktionen der Muskeln aus. Wenn jemand Angst hat, fängt er an zu zittern, wenn er nur an die angstmachende Situation denkt“, macht der Therapeut deutlich. Er nennt das Beispiel eines Mannes, der krank wurde, sobald er öffentlich sprechen sollte. Es stellte sich mit Hilfe der Muskeltests heraus: Als Schüler war er mal bei einer Präsentation an der Tafel ausgelacht worden.

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Krankheiten haben nicht unbedingt organische Ursachen.

Vincent Kirchmann, Kinesiologe

Das Wort Diagnose findet der Vollbütteler in diesem Zusammenhang falsch, er spricht lieber von einem „Körperfeedback“, von einer Bewusstmachung des Themas. In der Therapie werden bestimmte stressende Verknüpfungen im Gehirn gelöst. „Jede Sitzung löst einen Prozess aus, sie wirkt anschließend weiter“, sagt Kirchmann, der seinen Klienten als Hausaufgaben auch Übungen mit gibt, die diesen Prozess unterstützen. „Für manches Thema reichen zwei bis drei Sitzungen, für andere braucht es mehr – es gibt keinen festen Fahrplan, weil jeder Klient anders ist.“
 
Bei einem Infoabend am morgigen Freitag, 24. März, ab 19 Uhr stellt Vincent Kirchmann seine Arbeit in der Praxis am Schmiedeberg 7 vor. Informationen gibt es unter www.zurueck-indie-mitte.de im Internet.

Arbeit mit Kindern ist Schwerpunkt

Edemissen. Auch die Edemisserin Daniela Scholz bietet Kinesiotherapie an, einer ihrer Schwerpunkte als Heilpraktikerin ist allerdings auch die Arbeit mit Kindern. Ihrer Ansicht nach „ist es heutzutage auf jeden Fall sinnvoll, wenn nicht sogar notwendig, sich um Alternativen zur Schulmedizin zu bemühen“. Und diese alternativen Heilmethoden führen gerade im Kindesalter „meist sogar schneller zum gewünschten Effekt“, so Daniela Scholz, die das damit erklärt, dass „die kindlichen Regulationsmechanismen noch unbelasteter sind“.

Der größte Unterschied zwischen der heilpraktischen Behandlung Erwachsener und der von Kindern liegt in der Dosierung der Arzneimittel, erklärt Daniela Scholz. „Die verwendeten Arzneien an sich sind erstmal die gleichen, ob nun für Kinder oder Erwachsene“, sagt sie. „Die richtige Dosierung und Potenzierung macht dann den entscheidenden Unterschied.“ Und bei der Arbeit mit Kindern sei „selbstverständlich ein umfangreiches zusätzliches Wissen der Kinderheilkunde“ erforderlich. Aber, so bilanziert die Heilpraktikerin aus Edemissen, „da wir uns bereits im Zeitalter nach der Antibiotika- Therapie befinden, sollten wir alle unabhängig vom Lebensalter nach alternativen Heilmethoden suchen“. tru

KURZNOTIZEN

Viele individuelle Leistungen unnütz

Kinesiologe hilft bei emotionalem Stress-2

Berlin. Viele Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) bringen nach Ansicht von Experten den Patienten eher Schaden als Nutzen. In dem jetzt in Berlin vorgestellten „IGeL“-Monitor vom Medizinischen Dienst des Spitzenverbands der Krankenkassen werden vier von 45 Leistungen als negativ bewertet. 17 Angebote bekamen die Beurteilung tendenziell negativ. Bei 15 „IGeL“ war die Schaden-Nutzen-Bilanz unklar. Keine Leistung erhielt die Wertung „positiv“. Eine negative Wertung bekam beispielsweise die durchblutungsfördernde Infusionstherapie beim Hörsturz. Laut den Experten sind Nebenwirkungen belegt. Als tendenziell negativ schätzen die Wissenschaftler die Augenspiegelung zur Glaukom-Früherkennung oder die Blutegeltherapie bei einer Knie-Arthrose ein. Bei beiden Anwendungen gebe es Hinweise auf mögliche Schäden, aber keine Hinweise auf Nutzen. epd

Eltern beeinflussen Alkoholkonsum

Berlin. Der Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen wird stark durch die Eltern beeinflusst. Das geht aus einer Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit hervor, die kürzlich in Berlin vorgestellt wurde. Demnach haben Kinder, deren Eltern regelmäßig Alkohol konsumieren, Im Erwachsenenalter ein dreimal höheres Risiko für das Rauschtrinken als Kinder aus Familien, in denen nie Alkohol getrunken wird.

Dabei sind sich die Eltern ihrer Verantwortung bewusst: Zwei Drittel von ihnen gehen davon aus, dass sie ihren Kindern beim Alkoholkonsum ein Vorbild sein sollten. Dennoch haben etwa ein Drittel (32 Prozent) von ihnen selbst ein riskantes Trinkverhalten, wie eine Elternbefragung ergab. 41 Prozent der 12- bis 17-Jährigen haben den Daten zufolge schon Alkohol getrunken, einen Alkoholrausch hatten schon 20 Prozent. Bei den 16- bis 17-Jährigen hatte jeder Zehnte bereits mehrfach einen Rausch. Den Alkohol bekommen die Kinder und Jugendlichen offenbar auch im Elternhaus. In den meisten Familien (65 Prozent) können sie leicht an Bier, Wein oder Schnaps gelangen.