Wann ist eine Knie-TEP, eine totale Endoprothese des Kniegelenks, sinnvoll? Prof. Gösling: Der richtige Zeitpunkt für eine Knie-TEP hängt von den Beschwerden und der damit eingeschränkten Lebensqualität des Patienten ab.Gibt es alternative Behandlungsmethoden?G.: Ja. Wir orientieren uns an einer Behandlungsleiter, die mit der wenigsten invasiven Maßnahme beginnt. An erster Stelle stehen nicht operative Methoden wie Physiotherapie oder gezielte Schmerz- und Entzündungshemmung. Der nächste Schritt umfasst gelenkerhaltende Operationsmethoden. Eine weitere Alternative zur Vollprothese ist die Teilprothese, für die unsere Klinik eine besondere Kompetenz besitzt. Die Wahl des Verfahrens hängt vom Stadium der Arthrose, den Anforderungen und dem Alter des Patienten ab.
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Wenn keine Alternative greift: Was kann eine Knie-TEP leisten?
G.: Eine Operation kann den Patienten wieder zu deutlich mehr Lebensqualität verhelfen. Viele Sportarten sind mit einer Knie-Prothese wieder durchführbar. Mehr Bewegung wirkt sich positiv auf den Organismus aus.
Bei Operationen sind Patienten einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Wie werden sie geschützt?
G.: Bei allen geplanten Operationen eines künstlichen Knieersatzes werden Patienten vorab auf eine Besiedlung mit einem multiresistenten Wundinfektionserreger (MRSA) getestet. So können wir ggf. Sanierungsmaßnahmen oder andere Vorsorgemaßnahmen treffen, etwa eine gezielte Antibiotikagabe zum Zeitpunkt der Operation. Zusätzlich führen wir vorsorglich spezielle Waschungen der Haut zusätzlich zur Desinfektionen im OP durch.
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