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Zukunft Handwerk

Viel in Bewegung: Neue Chancen werden intensiv genutzt

Viel in Bewegung: Neue Chancen werden intensiv genutzt

Starke Nachfrage, weil die Leistung stimmt

Gebaut wird immer. Das wissen die Handwerker im Baugewerbe ganz genau. Und dafür müssen zum Beispiel Maurer, Zimmerer und Dachdecker immer am Puls der Zeit sein. Dass sie das sind, belegen die Zahlen: Geschäftslage und die Erwartungen der Branche sind derzeit ganz überwiegend positiv, vermeldet der Zentralverband Deutsches Baugewerbe. Im Wohnungsbau werde über weiter anziehende Nachfrage berichtet. Möglich ist das nur, wenn die Leistung stimmt.Und dazu setzt das Handwerk seit eh und je einen starken Schwerpunkt in Richtung Ausbildung. Die Bauberufe sind modern und vielseitig. Sie verbinden traditionelles Handwerk mit fortschrittlichem Hightech-Wissen. Denn das berufliche Tätigkeitsfeld ist groß und umfasst Arbeiten mit den Händen und mit dem Kopf, drinnen am PC und draußen an der frischen Luft. Und dazu ist eine fundierte Ausbildung wichtig, von der die Kunden profitieren können und auch die Handwerker später aufbauen können. Eine klassische Win-Win- Situation also.Die Menschen im Handwerk blickten schon immer über den Tellerrand hinaus. Anders wären technologische Fortentwicklungen gar nicht denkbar gewesen. In einer Welt, in der alles sofort und überall erledigt werden soll, kommt dem ein ganz besonderer Stellenwert zu. Ein verstaubter Handwerksbetrieb würde da nicht lange überleben können, doch im Gegensatz zu solchen Vorurteilen registrieren die Kunden heute die Verknüpfung der Gütesiegel im Handwerk, nämlich Tradition und Moderne, um so stärker, je schnelllebiger die Zeit wird. Das Produkt von Dauer und die nachhaltige Dienstleistung sind heute gefragt. Wer da mitmacht, erlernt einen angesehenen Handwerksberuf, in dem man überall in der globalisierten Welt arbeiten kann. Das entsprechende Know-how wird im Betrieb und der Berufsschule weitergegeben.Vielfältige BerufsbilderIm Übrigen ist das auch beim Beruf des Steinmetzes nicht anders. Er kann für sich in Anspruch nehmen, zu den ältesten der Menschheit zu gehören. Der Steinmetz erbaute die ersten steinernen Bauwerke als Schutz für den Menschen, aber auch Exempel für Staats- und Kirchenführer, prächtige Schlösser, Burgen, Kirchen und Gedenkstätten. Auch heute noch basieren die Arbeiten der Steinmetze auf den traditionellen Techniken der Steinbearbeitung und gleichzeitig beeinflussen moderne und zeitgemäße Bearbeitungsmethoden das vielfältige Berufsbild.In all diesen Handwerksberufen ist also viel in Bewegung. Neue Chancen eröffnen sich und werden intensiv genutzt. Und darum bleibt da eben auch kein Platz mehr, um zu verstauben.

Zukunft Handwerk

Axel Hertwich, Dachdeckermeister

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Was macht den Reiz des Dachdecker-Berufs aus?

Dachdecker müssen „ganze Kerle“ sein. Sie sind vielseitig, druchtrainiert, ambitioniert, wetterfest, höhentauglich und mischen ganz oben mit.

Welche positven Herausforderungen stellen sich?

Vor dem Hintergrund, dass Materialien und Dachbaustoffe einer ständigen Veränderung unter liegen, die an Industrie, Wirtschaft und Klima angepasst werden müssen, ist der Beruf des Dachdeckers äußerst vielseitig und alles andere als eintönig.

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Hat das Dachdeckerhandwerk sichere Zukunftsaussichten?

Es wird immer Dächer geben und damit wird der Beruf des Dachdeckers nicht enden. Dächer verändern sich, aber müssen immer von Hand hergestellt werden. Keine Maschinen oder Roboter könnten uns das abnehmen.

Große Vorteile bei der Jobsuche: Handwerk ist weltweit anerkannt

Tolle Berufe für Menschen mit Geschick: Maurer, Steinmetz, Zimmerer und Dachdecker

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„Durch die körperliche Arbeit hat der Maurer einen sehr ausgeglichenen Beruf mit einer jahrtausendealten Tradition“, erklärt Maurermeister Velten Huhnholz.

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Velten Huhnholz

„Am Ende eines Tages sieht man, was man geschafft hat und wenn der Kunde zufrieden ist, stellt sich ein sehr positives Gefühl ein.“ Er habe sich schon als Kind gern auf Aktivspielplätzen bewegt und sich für verschiedene Werkstoffe interessiert, so der Unternehmer. Und auch sein Sohn Carlo studiert mittlerweile das Bauingenieurwesen, nachdem er vor kurzem seine Lehre als Maurer erfolgreich abgeschlossen hat. „Baukräfte werden immer begehrt sein, denn Häuser werden vermutlich immer gebaut.“ Nach der Ausbildung eröffnen sich interessante Perspektiven für Maurer: Geselle, Polier oder – mit dem Meisterbrief in der Tasche – ein Architektur-oder Bauingenieur- Studium auch ohne Abitur! Huhnholz selbst war nach Abschluss seiner Lehrzeit für drei Jahre und einen Tag auf Wanderschaft. „Ich wollte einfach einmal über den Tellerrand schauen.“ Und eine Erkenntnis brachte er von seinen Wanderjahren mit: „Deutsches Handwerk ist sehr anerkannt, das bringt große Vorteile bei der Jobsuche weltweit!“

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Stefan Carl

Künstlerisch und abwechslungsreich

Zahlreiche Pyramiden im alten Ägypten und fulminante Bauwerke wie der Kölner Dom zeugen davon, dass der Beruf des Steinmetzes zu den ältesten überhaupt gehört. „Der Beruf ist sehr künstlerisch und ebenso abwechslungsreich und immer wieder eine Herausforderung“, schwärmt Steinmetzmeister Stefan Carl, Geschäftsführer der Capro Marmor-Design GmbH. Der Steinmetz spaltet, schleift und poliert Stein jeder Art, vom Naturwerkstein bis zum Betonwerkstein, mit Werkzeugen und Maschinen zu kleinen und großen „Kunstwerken“. Während der Ausbildung lernt man nicht nur zahlreiche handwerkliche Fähigkeiten, sondern auch das Anfertigen von Skizzenzeichnungen. „Um Steinmetz werden zu können, braucht man keinen speziellen Schulabschluss, allerdings wären Fingerspitzengefühl, räumliches Denkvermögen und ein ausgeprägter Sinn für Ästhetik von Vorteil“, so Carl. „Um zu erkennen, ob der Beruf der richtige ist, empfehle ich jedem ein Praktikum– und das ist in fast jedem Betrieb nach Absprache möglich!“ Auf jeden Fall sei der Beruf einer mit Zukunft, schließlich liegen Natursteine immer im Trend.

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Thorsten Stielau

Der Zimmerer arbeitet jeden Tag mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz. „Unsere Tätigkeiten reichen von der Herstellung von Dachstühlen, Terrassenüberdachungen, Wintergärten und Carports über den Einbau von Gauben, Erkern und Dachflächenfenstern bis hin zur Erstellung kompletter Gebäude in Holzbauweise sowie deren Ausbau, Umbau und Aufstockung“, so Zimmermeister Thorsten Stielau. „Darüber hinaus sind wir aber auch gefragt in Sachen Sanierung, Modernisierung und Denkmalschutz.“ Der Umgang mit diversen Werkzeugen, Maschinen und Anlagen sowie der zukunftsorientierte Wandel bei der EDV-gestützten Konstruktion lassen ein großes Aufgabenpotenzial erahnen. „Zimmerer müssen bei komplizierten Bauplänen durchblicken und sich die Zeichnungen räumlich vorstellen können. Darüber hinaus sollten sie natürlich keine Höhenangst haben“, schmunzelt Stielau. Interessierten empfiehlt er unbedingt ein Betriebspraktikum. „Dann spürt man sofort, ob einem der Beruf zusagt. Ich habe damals auch ein Praktikum gemacht, und wusste, es ist mein Traumberuf“, erzählt Stielau. „Denn ein Arbeitsplatz in luftiger Höhe lässt sich mit keinem anderen vergleichen!“

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Arbeiten in schwindelerregender Höhe

Als Dachdecker wiederum ist man eine gefragte Fachkraft und kompetenter Ansprechpartner vom Keller bis zur Dachspitze. Wer Dachdecker werden will, sollte sich darüber bewusst sein, dass er auch mal in schwindelerregenden Höhen arbeiten muss. Darüber hinaus sollte er natürlich handwerkliches Geschick, eine schnelle Auffassungsgabe und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen mitbringen. Ein Praktikum kann da Aufschluss bringen. Heute ein Flachdach, morgen der Ausbau eines Dachgeschosses mit Wärmedämmung. Dann eine Solaranlage oder eine Dachbegrünung. Auf der nächsten Baustelle eine tolle Fassadenbekleidung oder eine kleine Reparatur an Regenrinne oder Schornstein– die Tätigkeiten sind abwechslungsreich. Ebenso vielfältig sind die Materialien, mit denen sie umgehen können. Denn Dächer kann man mit Dachplatten, Schindeln, Schiefer, Ziegeln, aber auch mit Reet und Metall decken. Nach der Lehrzeit kann der Geselle dann selber die Weichen für sein weiteres berufliches Leben stellen. Generell kann man als Auszubildender im Dachdeckerhandwerk gelassen in die Zukunft blicken: Die Tätigkeiten auf dem Dach können nicht durch Maschinen ersetzt werden.