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Erinnerungen aufblühen lassen

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Helle Kränze bringen Licht in die dunkle Herbstzeit. Gut kombinieren lassen sich zum Beispiel das Islandmoos, die Stacheldrahtpflanze und die rosa Torfmyrte. GMH/BVE

Kreative Kränze und Blumengestecke für die Zeit des Gedenkens

(GMH) Der Herbst ist die Zeit, in der es wieder dunkler wird und wir uns nach Licht und Geborgenheit sehnen. Jetzt beginnt auch die Zeit des Gedenkens und Erinnerns. Besonders gut lassen sich Gefühle mit Blumen, Pflanzen und natürlichen Materialien ausdrücken, die vom Gärtner kunstvoll arrangiert auf den Ruhestätten unserer Liebsten eine enge Verbundenheit offenbaren. Denn nun, da viele Blumen auf dem Grab verblüht sind, sorgen Gestecke und Kränze für ein schönes Aussehen. Sie lassen sich unkompliziert zum Friedhof mitnehmen und können dort oft für lange Zeit bleiben, in einigen Fällen bis zum Frühjahr, wenn Schneeglöckchen und Krokusse ihre zarten Blüten wieder öffnen. Denn mit viel Liebe zum Detail achten die Gärtner nicht nur auf die gelungene Optik ihrer kunstvollen Arrangements, sondern verwenden ganz bewusst witterungsbeständige und haltbare Materialien.„Bei klassischen Gestecken setzen wir häufig Tannenzweige, Moos und Wacholder ein. Seit einigen Jahren werden außerdem vermehrt Gestecke in Herzform nachgefragt, wobei Kränze, deren Kreisform für das ewige Leben steht, nach wie vor sehr beliebt sind“, berichtet Friedhofsgärtner Roland Wagner aus Rheda-Wiedenbrück.

Helfer in schweren Stunden

Friedhöfe werden individueller

Moderne Grabanlagen werten den Friedhof optisch auf und werden immer persönlicher gestaltet

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Zeitgemäß gestaltete Grabsteine können individuell angefertigt werden. Rokstyle

Friedhofsexperte Alexander Hanel hat mit „Rokstyle“ das erste Fashionlabel für Grabsteine gegründet. Er geht davon aus, dass Friedhöfe sich in Zukunft rasant verändern werden. Der Unternehmer aus Mittelfranken hält Grabkultur für einen elementaren Bestandteil der menschlichen Geschichte. Ohne sie gäbe es weder jahrtausendealte Überlieferungen noch beeindruckende Bauten wie beispielsweise die Pyramiden in Ägypten. Man muss jedoch gar nicht in die Ferne schweifen – auch die europäische und deutsche Bestattungskultur sind es wert, sich genauer damit zu beschäftigen, sie zu wahren und auch im Sinne der Menschen weiterzuentwickeln.

Die Friedhofskultur in Deutschland hat eine lange Geschichte und unterlag immer schon dem Zeitgeist der verschiedenen Epochen. Alexander Hanel ist Initiator des Friedhofskulturkongresses und Gründer des ersten Fashionlabels für Grabsteine. Dazu verziert er sie je nach Kundenwunsch mit Bronzeemblemen, Swarovski-Steinen oder Glasintarsien. Hanel sieht große Chancen für Veränderungen in der Friedhofsentwicklung. Zum einen besteht durch entstandene Freiflächen die Möglichkeit, die Gestaltung am Friedhof an sich nachhaltig zu verbessern. Zudem werten zeitgemäße und schön gestaltete Grabsteine den Ort der Trauer immer häufiger optisch auf. Mittlerweile sind viele Friedhofssatzungen deutlich liberaler geworden und viele Menschen nutzen den Freiraum zur Gestaltung der Grabanlagen. Modern gestaltete Grabsteine sind heute oft mehrfarbig kombiniert aus unterschiedlichen Natursteinen. Viele sind überrascht, wie modern und zeitlos Grabdenkmäler heute sein können. Auch auf den Friedhöfen zeigt sich bereits, dass die Nachfrage nach moderner Grabmalgestaltung sehr stark gestiegen ist. Das persönlich gestaltete Grab ist hierfür eine ideale Lösung und kann Menschen helfen, mit ihrem Verlustschmerz besser umzugehen. Der Friedhof als Ort der Trauer und der Hoffnung ist essenziell und wird sich weiterentwickeln. Hier begegnen wir Menschen, die den Verlust eines lieben Verwandten oder Freundes betrauern, die ihren Schmerz gerade hier ein Stück weit bewältigen wollen.

Und egal wie modern sich eine Gesellschaft auch gibt: Das Ablegen von Blumen, Anzünden von Kerzen oder die stille Zwiesprache mit dem Menschen, der immer noch einen festen Platz im eigenen Herzen hat – all das sind die Bedürfnisse, die der Friedhof weiterhin am besten erfüllen wird.

Internet: Nicht vorschnell agieren

Bestatter-Bundesverband sieht Dienstleistungsangebote im Netz kritisch

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Örtliche Bestattungshäuser begleiten Hinterbliebene würdevoll auf dem Weg des Abschieds. Foto: BDB

Der Bundesverband Deutscher Bestatter (BDB) als Standesvertretung etwa 80 Prozent aller in Deutschland tätigen Bestattungsunternehmen beobachtet seit mehreren Jahren den problematischen Trend, Bestattungs-dienstleistungen über provisionsorientierte Vermittlungsportale im Internet anzubieten.

Kern der dahinterstehenden Geschäftsidee eigenständiger Vermittlungsportale ist es, Bestattungen über den Weg des Internets anzubahnen und abzuschließen. Aus diesen Abschlüssen resultieren nach der Beauftragung Provisionszahlungen in Höhe von zwölf bis 20 Prozent des Preises der vermittelten Bestattungsdienstleistungen. Diese Provision wird dem Bestatter in Rechnung gestellt und von den Trauernden bezahlt. Dabei argumentieren viele Portale damit, Bestattungen angeblich günstiger und mit großen Rabatten für ihre Kunden im Internet offerieren zu können. Vermehrt treten Portale in Erscheinung, die sich unkundigen und in der Trauersituation überforderten Menschen gegenüber als Verbraucherschützer darstellen. Die Vermittlung von Dienstleistungen auf Basis einer letztlich durch den Auftraggeber zu bezahlenden Provision wird dabei weitestgehend verschleiert. In fast allen derart belegbaren Fällen zeigt sich, dass die erbrachte Bestattung keineswegs günstiger ist als bei Preisvergleichen von Bestattern in der Region, vielmehr unnötig teuer, weil die Provision bereits eingepreist wird.

Der BDB rät Angehörigen in der schwierigen Situation, plötzlich mit dem Tod konfrontiert zu sein, daher zu Preisvergleichen bei vertrauensvollen Bestattern in der eigenen Region. Grundsätzlich kommt es bei Vergleichsangeboten darauf an, dass gleiche Leistungen beinhaltet sind, keine intransparenten Pauschalen aufgeführt werden und eine seriöse Differenzierung nach einzelnen möglichen Optionen, etwa einer Erd- oder Feuerbestattung, vorgenommen wird. Entscheidend für eine solide Beauftragung einer Bestattung ist stets ein transparenter und nachvollziehbarer Kostenvoranschlag.

Bestatter müssen sich bei einer Kooperation mit Vermittlungsportalen die Frage stellen, ob die von den Maklern bei ihnen abgefragten Pauschalpreise der individuellen Gestaltung von Trauerfeiern ihres Unternehmens und ihrem Seriositätsanspruch gerecht werden.

Bereits seit dem Jahr 2015 hat der BDB ein provisionsfreies und für alle Seiten kostenfreies Suchportal auf der Webseite www.bestatter.de eingerichtet. Dort können Menschen nach Bestattungsunternehmen in ihrem persönlichen Umfeld suchen, die einzelnen angebotenen Serviceleistungen des Bestattungshauses anhand plausibler Piktogramme direkt einsehen und ohne Vermittler Kontakt mit ihrem Bestatter aufnehmen.

Der BDB sieht in den technischen Möglichkeiten des Internets eine gute Hilfestellung für Menschen, einen geeigneten Bestatter zu finden, der dann in der konkreten und persönlichen Begleitung individuelle Angebote erstellt. Eine Bestattung erfordert eine vertrauensvolle Beratung – diese kann der schnelle Klick und die unpersönliche Beauftragung im Internet nicht leisten.

Gräber pietätvoll gestalten

Blühende Orte der Erinnerung: Friedhofsgärtner sind Profis für die Bepflanzung

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Wenn es um schöne und einfallsreiche Grabgestaltungen geht, sind Friedhofsgärtner die richtigen Ansprechpartner. Dabei ist den Experten für blühende Orte der Erinnerung besonders eines wichtig: Sie wollen mit ihrer Arbeit für die Hinterbliebenen einen würdigen Ort gestalten, der Trost spendet.

In enger Absprache mit ihren Auftraggebern pflegen Friedhofsgärtner auf Wunsch auch dauerhaft die letzte Ruhestätte. Sei es die wechselnde Bepflanzung im Jahresverlauf, das regelmäßige Gießen oder Entfernen von Unkraut: Diese und weitere Dienstleistungen lassen sich alle mit einer Friedhofsgärtnerei vereinbaren.

Die Friedhofsgärtnereien bieten in der Regel mehrere Möglichkeiten der Grabpflege an. Da gibt es zum Beispiel die Grabpflege mit jährlicher Rechnungsstellung. Sie ist gerade passend, wenn Angehörige eher entfernt leben und sich nur einmal im Jahr kümmern müssen. Zum anderen ist aber auch beispielsweise ein einmaliger Auftrag für Bepflanzungen, gerade wenn Angehörige durch Krankheit die Bepflanzung in einer Jahreszeit nicht selbst übernehmen können, möglich.

Egal welche Art der Grabpflege gewählt wird: Der Friedhofsgärtner hält das Grab sauber, kümmert sich um das Düngen, Gießen und Schneiden der Pflanzen und erneuert im jahreszeitlichen Wechsel die Bepflanzung.