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Rubbel die Gans

Gans schön lecker

Gans schön lecker

Auf die richtige Zubereitung kommt’s an

Als man sich um eine möglichst schlanke Silhouette noch wenig scherte, war die Gans besonders wegen ihres hohen Fettgehalts vor allem beim Adel beliebt. Einfache Bauern mussten zu Winterbeginn ihre Mastgänse als Feudalabgabe an ihre Gutsherren abtreten. Die ließen sich den Gänsebraten, begleitet von Rotkohl, Maronen, gebratenen Marzipanäpfeln, roh geriebenen Kartoffelklößen und einer feinen Sauce als kulinarischen Höhepunkt des Jahres munden. Diese Popularität hat sich die Gans bis heute bewahrt.Geheimnis ums Rezept

Rubbel die Gans

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Für den vollendeten Festgenuss sollte man eine heimische Gans wählen, die sich freilaufend und am besten von regionalem Getreide ernährt. Diese eignet sich schon deshalb, weil sie „Sport“ treibt und ihr Fleisch durch den natürlichen Muskelaufbau besonders zart ist. Die optimale Zubereitung und die Zusammensetzung der Füllung ist nicht selten ein Familiengeheimnis. Sie so zu garen, dass sie weder außen zu dunkel noch innen roh ist, darf man getrost als eine Kunst betrachten. Ein Tipp lautet, dass der Gänsevogel je nach Gewicht und Füllung etwa drei Stunden bei niedriger Temperatur im Ofen brät. Um die Haut kross werden zu lassen, wird die Gans in der letzten Stunde regelmäßig mit dem Bratensaft begossen.

Kardamom, Nelken und Zimt

Das Fleisch erhält eine weihnachtliche Note, wenn der Fond mit Kardamom, Nelken und Zimt verfeinert wird. Diese Gewürze eignen sich nämlich auch für den Festbraten und schmecken nicht nur im Weihnachtsgebäck. Wenn sich die Gänseschenkel leicht vom Körper lösen lassen, darf der Braten den Ofen verlassen. 

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Mit Kartoffelklößen und Maronen wird der Gänsebraten lecker.

Frank Gulewitsch vom Verband der Köche Deutschlands hat einen Trick, wie er erkennt, wann der Vogel fertig ist. „Feste mit einer Gabel unter den Flügel einstechen“, rät er. Dann kann der Küchenmeister den Vogel leicht anheben – und zwar so weit, dass es aus der Gans auf einen Teller tropfen kann. „Wenn nichts Rotes mehr rauskommt, ist sie gar“, so Gulewitsch. Steht der Weihnachtsvogel dann, duftend und appetitlich anzuschauen, auf dem Festtagstisch, ist alle weltliche Hektik vergessen. Begleitet von einem kräftigen Rotwein ist die Gans ein vollendeter Genuss.

Im Übrigen: Völlegefühl kommt gar nicht erst auf, wenn ein ausgedehnter Spaziergang nach dem opulenten Mahl durch die Weihnachtswunderwelt schnell Abhilfe schafft.