Von Mario MoersEin Notfallstift gegen Pickelpanik und das tägliche Waschpeeling für die makellose Haut: Glaubt man der Werbung, war der Kampf gegen unreine Haut nie so leicht wie heute. Tatsächlich haben Fortschritte in der Akne-Forschung die medikamentösen Therapiemöglichkeiten entscheidend verbessert.Gutes Licht, schlechtes LichtBei unreiner Haut ab in die Sonne oder unter das Solarium – der Mythos von der heilenden Wirkung der UV-Strahlung hält sich. „Dabei wissen wir heute, dass UV-Licht die Akne sogar ursächlich fördert“, sagt Christian Kors, Facharzt für Dermatologie in Berlin. In Drogerien werden unzählige Lichttherapie-Masken angeboten, die bei (leichter) Akne helfen sollen – aber: „Es kommt auf die Wellenlänge des Lichts an. Tatsächlich behandeln Dermatologen schon länger mit blauem Licht, das sind allerdings sehr spezialisierte Geräte“, so Kors.
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Nicht täglich peelen
Vorsicht geboten ist bei Reinigungsprodukten, insbesondere wenn sie Peelingpartikel beinhalten. „So was sollte man keinesfalls täglich, maximal einmal pro Woche anwenden, um den natürlichen Schutz der Haut nicht zu zerstören“, sagt Kors. Längst nicht jedes vermeintliche Wundermittel eignet sich für die Behandlung entzündeter Mitesser. „In einigen populären Produkten stecken de facto gar keine Wirkstoffe“, sagt Kors. Produkte mit Salicylsäure hingegen haben sich als effektiv erwiesen und helfen, Mitesser „aufzulösen“. Zudem helfen neuere Präparate auf der Basis von Vitamin-A-Säure. Nur noch selten kommen Antibiotikacremes zum Einsatz.
Milch produziert Mitesser
Und die Ernährung? „Vermeiden sie gezuckerte Molkereiprodukte“, rät Kors – und empfiehlt Patienten, immer zuerst einen Hautarzt zu konsultieren, bevor man selbst Hand anlegt. Sein Credo: „Nie Pickel ausdrücken, Finger weg.“
Zwei weitere Antikörper könnten voraussichtlich in ein bis zwei Jahren bis zur Marktreife entwickelt sein, schätzt der Fachmann. Bereits in Kürze wird ein neuer Wirkstoff zugelassen, der Schübe verhindern kann oder zumindest die Intervalle dazwischen verlängert. Crisaborol wird als Creme auf die Haut aufgetragen und ist in den USA bereits erprobt.
Die Gründe, weshalb immer mehr Menschen in den Industrienationen unter Neurodermitis leiden, bleiben derweil weiter unklar. Diskutiert werden Umweltfaktoren wie Feinstaub, übertriebene Hygiene, Stress, kalkhaltiges Wasser, Ernährungsgewohnheiten, Freizeitverhalten oder sogar die Geburt per Kaiserschnitt.
Ab 35 Jahren zahlt die Kasse
Ein weiteres wichtiges Thema in der Dermatologie ist Hautkrebs und dessen Früherkennung. Bei dieser Untersuchung wird erst die Kopfhaut begutachte dann geht es runter bis zu den Zehen. Sieben bis acht Minuten braucht ein Dermatologe für diese Früherkennung. Wer über 35 Jahre alt ist, kann sich alle zwei Jahre untersuchen lassen. Die Kosten für die sogenannten Screenings übernehmen dann die Krankenkassen.
Seit zehn Jahren gibt es für diese Vorsorge in Deutschland ein flächendeckendes Programm, für das Hautärzte lange gekämpft haben. Bereits ein Jahr nach der Einführung 2008 konstatierte der Gemeinsame Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen einen „sprunghaften Anstieg“ der entdeckten Fälle von schwarzem Hautkrebs. Etwa 30 Prozent der angesprochenen Bevölkerung nimmt seitdem das Screening-Angebot wahr. 36 441 bösartige Melanome wurden 2014 entdeckt; diese Zahl ist seitdem mehr oder weniger konstant. Vor den Screenings lag die Fallzahl etwa 20 Prozent niedriger.
Eckhard W. Breitbart, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention, beurteilt das Programm als Erfolg – mit Luft nach oben. „Das Screening leistet genau, wozu es gedacht ist: die unentdeckten Fälle ans Tageslicht zu holen“, sagt er. Nicht bloß Dermatologen, sondern auch dazu ausgebildete Hausärzte führen die Untersuchung durch. „Das geschulte bloße Auge ist dabei das wichtigste Instrument“, sagt Breitbart. Findet der Arzt eine besorgniserregende Stelle, entnimmt er eine Hautprobe, um den Verdacht zu klären. Bei etwa einem Prozent der Untersuchten kommt es zu einem positiven Befund auf Hautkrebs.
85 Prozent der Bevölkerung bekommen irgendwann im Laufe des Lebens Akne – in unterschiedlich starker Ausprägung. Etwa 60 Prozent leiden als Jugendliche an Mitessern und Pickeln.
Die Kontroverse
Dass die Screenings helfen, Hautkrebs zu entdecken, ist unbestritten. Nicht belegt sind jedoch die Auswirkungen auf die Sterblichkeitsrate, die bei Hautkrebs deutlich geringer ist als bei anderen Krebsarten. Die Wahrscheinlichkeit, die ersten zehn Jahre nach der Diagnose zu überleben, liegt bei 94 Prozent. Kritiker hingegen meinen, dass von der Hautkrebs-Vorsorge vor allem die Ärzte profitieren würden.
„Es gibt Dermatologen, die bis zu einem Drittel ihres Umsatzes mit den Untersuchungen verdienen“, sagt Breitbart. Dennoch hält er die Kritik für verfehlt. Die unbewiesene langfristige Effektivität sei kein Beweis für einen Fehler des Programms. „Wir müssen die Dokumentation verbessern und die Screenings weiter bewerben, damit auch die Zahl der Untersuchungen steigt“, sagt Breitbart.
Selbstbeobachtung: Was zu beachten ist
Eine andere Form der Vorsor ge ist die Selbstbeobachtung, die als wichtigste Hilfe für die Früherkennung gilt. Mit der sogenannten ABCDE-Regel existiert dafür eine einfache Anleitung. Experten weisen aber auf Grenzen dieser Methode hin. „Die ABCDE-Regel kann für gewisse Menschen eine Hilfe sein, um Hautveränderungen festzustellen, ist aber keine geeignete Methode für eine systematische Selbstuntersuchung“, so Peter Ackermann, Sprecher der Schweizer Krebsliga.
Das ungeschulte Auge des Laien hat eine deutlich reduzierte „Trefferquote“. „Es werden viele falsch positive Resultate erreicht und gleichzeitig viele Melanome übersehen“, so Ackermann. Präventionsexperte Breitbart hält die Anleitung dennoch für hilfreich: „Es ist gut, seine Haut zu kennen und wachsam für Veränderungen zu sein. Zur Beurteilung eines Pigmentmals ist die ABCDE-Regel als grobes Instrument sicher hilfreich, ersetzt allerdings niemals die Inspektion durch einen Arzt.“ Wer auffällige Stellen entdeckt, sollte ein Screening in Anspruch nehmen.
Aubergine trifft Granatapfel
Das Richtige für Kalorienbewusste: Wasserreiches Gemüse verbindet sich mit delikatem Obst
Wer auf eine kalorienarme Ernährung achtet, ist mit der Aubergine gut beraten. Sie besteht zu 93 Prozent aus Wasser und hat pro 100 Gramm nur 17 Kilokalorien.
So geht’s
Zunächst die Auberginen der Länge nach halbieren und mit der Haut nach unten auf ein Backblech legen. Auf die Schnittfläche etwas Salz streuen, mit einer Gabel anstechen und die Auberginen in den Ofen stellen. Die Knoblauchzehen zusammen mit den Auberginen in den Ofen geben. Etwa 15 Minuten im Ofen lassen, bis man mit einer Gabel in die Aubergine stechen kann. 75 Gramm Couscous mit 200 Milliliter kochendem Wasser begießen. Abdecken und drei Minuten stehen lassen. Dann den Deckel wegnehmen, abgetropfte Kichererbsen, fein gehackte Schalotten, ein paar Esslöffel fein gehackte Petersilie, Kreuzkümmel, Paprikapulver, Harissa und eine Prise Salz unterheben. Zur Seite stellen.
Die Sesamsoße anrühren und ebenfalls zur Seite stellen. In einer trockenen Pfanne die Pistazien rösten, grob hacken und mit der gehackten Petersilie und den Granatapfelkernen unterheben. Das Topping zur Seite stellen.
Sobald die Auberginen gar sind, zusammen mit den Knoblauchzehen aus dem Ofen nehmen. Knoblauch fein hacken und unter den Couscous heben. Mit einem Löffel die Auberginen aushöhlen und die Masse zum Couscous geben. Dabei aufpassen, dass die Haut nicht beschädigt wird, die Füllung kommt wieder zurück in die Auberginen.
Die Couscous-Masse durchmischen, mit Salz abschmecken und in die vier Auberginenhälften füllen. Fünf bis sechs Minuten backen, am besten bei Umluft, damit alles leicht knusprig wird. Die Auberginen aus dem Ofen nehmen, auf Teller verteilen, mit der Sesamsoße beträufeln und mit Garnitur bestreuen.