Anzeige
Samtgemeinde Boldecker Land

Das Geld ist da – man muss es nur aufheben

Das Geld ist da – man muss es nur aufheben Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

Foto: Anankkml/123RF

Der Allerauen-Erlebnispfad wurde mit EU-Mitteln unterstützt

Jedes Jahr werden in Deutschland bis zu 33 Milliarden Euro an Fördermitteln für gemeinnützige Organisationen und einzelne Projekte bereitgestellt, doch nur ein Teil des Geldes wird abgerufen. Einer der Gründe ist vermutlich das Unbehagen vor dem Aufwand bei Antragstellung und Projektabwicklung. Noch nicht mal am Rande des Förderdschungels waren einige Oslosser Bürger beim Aufkeimen einer Idee: „Im Frühjahr 2013 diskutierten wir im Gemeinderat, die Beschilderung auf den Wegen im Barnbruch zu verbessern, daraus entstand dann die Überlegung, einen Lehrpfad zu schaffen“, erinnert sich Ratsmitglied Sven Pörksen. Diesen Gedanken griffen IG-Metaller aus dem Boldecker Land kurz danach bei einem Bildungsurlaub auf und entwickelten kurzum ein handfestes Konzept für einen Erlebnispfad. Das Ergebnis begeisterte den Gemeinderat, der daraufhin für eine Anschubfinanzierung 27 000 Euro aus Haushaltsmitteln zusagte.

Samtgemeinde Boldecker Land

Das Geld ist da – man muss es nur aufheben-2
Foto: Serg_v/123RF

Grössere Dimension – höhere Kosten

Um für die Realisierung dieses Projekts einen größeren finanziellen Spielraum zu haben, kam der Wunsch nach weiteren Zuwendungen auf. Axel Passeier, damals noch stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Osloß, war wie viele seiner Amtskollegen zunächst noch nicht sofort vertraut mit den zahlreichen, neu geschaffenen EU-Fördermöglichkeiten für die Kommunen.

Das Geld ist da – man muss es nur aufheben-3
Das Geld ist da – man muss es nur aufheben-4

Durch Tipps aus der Verwaltung vom Landkreis stieß er auf ILEK, das sogenannte Integrierte Ländliche Entwicklungskonzept. Es sieht die Unterstützung von Handlungsfeldern wie Demografie, Daseinsvorsorge, Innenentwicklung, Wirtschaft und Infrastruktur, Tourismus und Naherholung, Kultur, Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Naturschutz vor. „Der Erlebnispfad ließ sich thematisch gleich mehreren dieser Bereiche zuordnen, und so wandten wir uns mit unserem Anliegen, EU-Mittel zu erhalten, an Jörg Burmeister, den Leiter des Fachbereichs Finanzen und Wirtschaftsförderung im Landkreis Gifhorn. Er war sofort angetan von dem Projekt und sagte seine Unterstützung zu“, freut sich Axel Passeier, der sich nicht nur um die mühsame Akquise finanzieller Mittel kümmerte, sondern auch um die Abstimmungen mit der Unteren Naturschutzbehörde und den Förstern, die zur fachlichen Beratung hinzugezogen werden wollten.

Das Geld ist da – man muss es nur aufheben-5
Das Geld ist da – man muss es nur aufheben-6

Samtgemeinde unterstützt Engagement

Ende Juli 2017 gab die Gemeinde Osloß den fast drei Kilometer langen Erlebnispfad zwischen den Allerauen und Barnbruch für die Nutzung frei. Als die Arbeiten abgeschlossen waren, wurden sämtliche Belege für die Ausgaben gesammelt und dem Antrag auf Förderung von 53 Prozent der Gesamtkosten beigefügt. Damit wäre dann die Nachhaltigkeit dieses Projekts gesichert. „Dieser Erlebnispfad ist ein Paradebeispiel dafür, dass niemand mit tollen Ideen, die zur Verbesserung der Lebensqualität unserer Samtgemeinde beitragen können, allein sein muss. Jede Gemeinde, wir als Samtgemeinde und der Landkreis sind immer Ansprechpartner und fördern solche Initiativen gern“, versichert Samtgemeindebürgermeisterin Anja Meier. Nicht weniger motivierend ist Albert Einstein: „Wenn eine Idee am Anfang nicht absurd klingt, dann gibt es keine Hoffnung für sie.“ Fazit: Mehr Mut für neue Projekte ist gefragt! (jv)