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DRK Sülfeld: Frauen kaufen Handarbeitsmaterialien

DRK Sülfeld: Frauen kaufen Handarbeitsmaterialien

Wolfsburger Elfen kaufen neue Stoffe

Stoffe, Wolle und andere Handarbeitsmaterialien wollen die Frauen des Handarbeitskreises des DRK Sülfeld kaufen. Sie handarbeiten für die Patienten der Palliativstation des Klinikums Wolfsburg. „Wir nähen Patchwork-Decken, Herzkissen und Nackenrollen, manchmal stricken wir auch Socken. In meiner Familie habe ich die Erfahrung machen müssen, dass die Patienten oft frieren“, sagt Nadja Volk vom Handarbeitskreis des DRK Sülfeld.Seit dem Bestehen der Palliativstation haben die Frauen rund 100 Patchwork-Decken, etwa 50 Herzkissen, andere Kissen und Nackenrollen sowie etwa 40 Paar Socken gefertigt und übergeben. Die zehn Frauen treffen sich jeden Donnerstag zum Handarbeiten. Sie verarbeiten Stoff-, Woll- und Kleiderspenden zu hübschen, wärmenden Decken und Kleidungsstücken.Die Idee kam von Nadja Volk, denn sie wusste, dass im Krankenhaus weder warme Socken noch Kuscheldecken vorhanden sind. Nach einem Gespräch mit Stationsleiterin Comasia Raguso starteten die Frauen im Herbst 2016 durch. Bis zur Eröffnung der Palliativstation hatten sie schon einen kleinen Vorrat geschaffen.Hin und wieder statten die Sülfelderinnen der Station einen Besuch ab, um neue Decken, Kissen und Sonstiges zu bringen. Die Stationsleiterin wählt die Decken schließlich individuell für die Patienten aus und kann so etwas Sonne ins Krankenzimmer bringen. „Wir haben schon viel Feedback bekommen“, freut sich Nadja Volk. „Eine Dame hat uns hier beim Handarbeitskreis besucht und sich bedankt. Sie nutzt das Herzkissen noch heute.“ Die Patienten oder die Angehörigen dürfen die wärmenden Werke der Sülfelderinnen mit nach Hause nehmen.

Wolfsburger Elfen kaufen neue Stoffe

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Daniela Osodnik und Jessica Michael vom Verein Wolfsburger Elfen helfen e. V. freuen sich ebenfalls über die Auszeichnung: „Wir werden das Geld zur Anschaffung neuer Stoffe verwenden, damit wir weiterhin Sachen für das Klinikum nähen können“, sagen sie.

Seit 2015 unterstützen die „Elfen“ die Kliniken der Region ehrenamtlich. Die Frauen nähen für Frühchen und Sternenkinder. Sie wollen den kleinsten Erdenbürgern einen angenehmen Start ins Leben ermöglichen und trauernde Eltern unterstützen. Deshalb stellen die Frauen Babykleidung in Minigrößen und Sternenkinderdecken her. Außerdem zaubern sie aus wenigen Materialien kleine Schmusetiere und haben noch ganz viele Ideen, die sie mit Herzblut umsetzen wollen. Als Sternenkinder werden Babys bezeichnet, die vor, während oder nach der Geburt sterben. Der poetischen Wortschöpfung liegt die Idee zugrunde, dass die Kinder den Himmel erreichen, bevor sie das Licht der Welt erblickten.

Die Vereinsvorsitzende Daniela Voß weiß, wie wichtig es für die Eltern ist, dass ihre Engel gut eingepackt und wohl behütet über die Regenbogenstraße gehen können. „Ich liebe es, wenn ich andere Menschen mit der Arbeit, die wir tun, glücklich machen kann“, sagt sie. „Auch die Eltern von Frühchen sind sehr dankbar, wenn wir in der schweren Zeit, die sie mit ihren kleinen Würmchen im Krankenhaus verbringen müssen, den Alltag ein wenig bunter gestalten.“

So nähten die Elfen beispielsweise kleine Enten, die den Frühchen als Kopfkissen dienen. Wenn die Babys entlassen werden, dürfen die Eltern das Kissen mit nach Hause nehmen.

Svenja Heling: Geld für die nächsten Geschenktüten

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Seit vier Jahren packt die Wolfsburgerin Svenja Heling Geschenktüten für Bedürftige – anfangs nur an Weihnachten, inzwischen auch zu Ostern. „Das Preisgeld fließt komplett in die nächste Aktion, wenn wir wieder Geschenktüten packen“, verspricht sie. Familie, Freunde und Kollegen helfen ihr beim Packen. Zu Weihnachten 2017 packten Svenja Heling und ihre Helfer 230 tüten.

Weil sich Svenja Heling in ihrer Heimatstadt so wohlfühlt, hatte sie die Idee, Wolfsburg etwas zurückzugeben. „Soziales Engagement ist für mich selbstverständlich. Ich habe im laufe der Jahre festgestellt, dass sich viele Leute sozial engagieren möchten, es aber immer jemanden braucht, der vorangeht und die Sache treibt“, sagt Svenja Heling.

2014 hatte sie von den damaligen Leitern des Caritas-Mittagstischs erfahren, dass Hygiene Artikel fehlen. Deshalb packte Svenja Heling gemeinsam mit einigen Kollegen vor Weihnachten Geschenktüten für die Besucher des Mittagstischs. Neben kleinen Aufmerksamkeiten und weihnachtlichen Leckereien kamen Zahnbürsten, Duschgel und andere Pflegeartikel in die Tüten. Mit diesen 15 Weihnachtstüten fing alles an.

Inzwischen ist die Idee gewachsen und groß geworden. Auch an Ostern sind Geschenktüten inzwischen liebgewonnene Tradition. Dank Mundpropaganda und einem Aufruf auf Facebook beteiligen sich viele Spender an der Aktion. Und auch, wenn es ums Einpacken geht, ist Svenja Heling nicht alleine. „An Helfern hat es mir nie gefehlt. Allen voran meine Kollegin Melanie Bongartz, die immer fleißig mit anpackt. Gemeinsam Geschenktüten zu packen und zu verteilen macht einfach Spaß. Vor allem, weil wir bei dieser Aktion auch genau sehen, wo es ankommt“, freut sich Svenja Heling.

Lions Club will Tafelbesuchern Lust aufs Kochen machen

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„Wir unterstützen die Wolfsburger Tafel, indem wir eine Küchenzeile anschaffen. In Kochkursen sollen nämlich junge Eltern und alle interessierten lernen, gesunde Mahlzeiten aus frischem Gemüse zuzubereiten. Denn bei der Tafel hat man festgestellt, dass viele Besucher nicht wissen, wie ein gesundes Essen gekocht wird“, sagt Maximilian Nadjib vom Lions Club new generation. „Die Teilnehmer sollen in die Lage versetzt werden, Nahrungsmittel besser zu verwerten und dadurch auch Geld zu sparen. Es ist ein nachhaltiges Projekt.“

Die Wolfsburger Tafel versorgt inzwischen 2600 Menschen in Wolfsburg mit Lebensmitteln. 600 davon sind Kinder. Da junge Eltern offensichtlich nicht gelernt haben, wie man Gemüse zu einer gesunden und schmackhaften Mahlzeit verarbeitet, kaufen sie teure Babygläschen und Fertiggerichte, anstatt selbst zu kochen. Dieses Verhalten verstärkt jedoch die finanziellen Sorgen und führt zudem zu schlecht ernährten Kindern.

Dabei halten die Eltern den Schlüssel zu einem besseren Leben für ihre Kinder in der Hand. Und an dieser Stelle setzt das Projekt an. Der Kochkurs soll in den Räumen der Tafel stattfinden und unter anderem von Mitgliedern des Lions Club geleitet werden. Zur Umsetzung des Vorhabens fehlte bis jetzt eine Küchenzeile. Neben jungen Eltern sind natürlich auch alle anderen interessierten Tafelgänger zum gemeinsamen Kochen eingeladen.

„Wir wünschen uns sehr, dass es den Kindern aus armen Familien gelingt, aus diesem Kreislauf auszubrechen. Gesunde Ernährung erhöht ihre Chancen im Leben“, sagt die Spendenbeauftragte des Lions Club Wolfsburg new generation, Maike Schmidt.