Ehra-Lessien. Der Name – mit seiner grammatikalisch eigenwilligen Schreibweise – ist kurz und griffig: „Schuhe schnürn – integriern“. So heißt eine der jüngsten Initiativen, die das Mehrgenerationen- Projekt MOSAIK in Ehra-Lessien hervorbrachte und sich damit am bundesweiten Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ beteiligte. Unter den acht niedersächsischen Preisträgern befindet sich auch das MOSAIK-Projekt, das nun ein Preisgeld von 3000 Euro erhält.Ausgeschrieben hatte diesen Wettbewerb das „Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt“ und wählte nun aus den vielen Bewerbungen aus ganz Deutschland 77 Projekte und Initiativen für ihr vorbildliches und nachahmenswertes zivilgesellschaftliches Engagement aus. Die Idee für das Integrationsprojekt „Schuhe schnürn – intergriern“ ist nahe liegend und einfach. „Junge Männer, die als Flüchtlinge aus zentralafrikanischen Ländern nach Deutschland gelangt sind, sprechen in der Regel kein Wort Deutsch. Das ist aber die Grundvoraussetzung, um hier einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu bekommen“, erklärt MOSAIK-Vorsitzende Jenny Reissig.Fußball – eine Sportart zum VerstehenMan habe sie aus ihrem Zimmer in der Unterkunft heraus bekommen und ihnen einen Sport angeboten, „den es weltweit gibt: Fußball – eine Sportart, bei der man sich in allen Sprachen auf Anhieb versteht, aber Stück für Stück unsere Sprache lernt“.Sicheres neues Zuhause im Landkreis
Samtgemeinde Brome
Schon zum Beginn der Spielsaison 2017/18 war ein Kader für eine Mannschaft in der 3. Nordkreis-Liga gebildet mit Namen „Integrationsmannschaft Herren II“, die sich mittlerweile ins gute Mittelfeld spielte. Kein Wunder, dass sich zu den Auswärtsspielen der laufenden Saison jedes Mal ein beachtlicher Fahrzeugkorso mit ehrenamtlichen Begleitern und Fans auf den Weg macht. Aber die Ziele gehen über die sportlichen Ambitionen hinaus. Die jungen Männer baten um Asyl, ohne eine Chance auf gefahrlose Rückkehr. „Wir möchten diesen Flüchtlingen eine Perspektive für ein angstfreies und selbst bestimmtes Leben in unserer Mitte geben. Dafür unterstützen wir sie mit Deutschkursen und helfen ihnen bei der Suche nach eigenen, bescheidenen vier Wänden. Das funktioniert bei unseren neuen Kreisliga-Stars inzwischen wunderbar“, so Reissig. Natürlich nicht mit dem Ziel, dass der deutsche Bundestrainer Jogi Löw sie eines Tages entdeckt, sondern dass sie, entsprechend ihrer Fähigkeiten, schon bald einen guten Arbeitsplatz im Landkreis Gifhorn finden.
Saison-Start im Bromer Freibad
Vor dem Anschwimmen wird die Bade-Oase wieder fit gemacht
Am Sonntag, 6. Mai, findet erneut der beliebte Flohmarkt statt. Dann kann nach Herzenslust gestöbert, gefeilscht und gekauft werden. Ab 9 Uhr ist Anbieter-Einlass für den Aufbau im hinteren Bereich des Freibades. „Fürs leibliche Wohl wird wieder gesorgt und gutes Wetter ist wie immer, vorbestellt“, so Olaf Marienhagen vom Vorstand des Freibad-Fördervereins. Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren können kostenlos Dinge zum Verkauf anbieten. Die Standgebühr für Erwachsene beträgt zehn Euro. Der Erlös durch die Standgebühren und den Verkauf von Speisen und Getränken kommt gemeinnützigen Zwecken zugute. Der heiß ersehnte Tag ist Mitte Mai. Dann gehört das beliebte Freibad Brome für die laufende Saison wieder den Badenixen und Wasserratten der gesamten Region.