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„Helfen macht Glücklich“, sind sich die aktiven Einig

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Olaf Daratha ist Ortsbeauftragter des THW in Gifhorn. GESA WALKHOFF

Technisches Hilfswerk (THW) bildet Katastrophenschützer aus 

Hochwasser, Großbrände, Zugunglücke – überall dort, wo Rettungskräfte mit speziellem technischem Know-how gebraucht werden, kommt das Technische Hilfswerk, kurz THW, zum Einsatz. Das gilt auch für den Ortsverband Gifhorn, der dort seit 1953 zu Hause ist und sich mit mittlerweile 84 Erwachsenen und acht jugendlichen ehrenamtlichen Mitgliedern für den Katastrophenschutz engagiert. Allein in diesem Jahr musste das örtliche THW schon dreimal ausrücken, um bei Überschwemmungen in Sarstedt, Hildesheim und Weyhausen größere Schäden zu verhindern. Davor waren die Gifhorner Einsatzkräfte vorwiegend beim Aufbau von Flüchtlingsunterkünften in der Region aktiv, wo sie auch schon mal von heute auf morgen die Stromversorgung für ein Erstaufnahmelager sicherstellen mussten.Um in Notfällen einsatzbereit zu sein, braucht das THW Menschen, die anderen Menschen in Not helfen wollen. Auf die Frage, was für Fähigkeiten man dafür mitbringen muss, antwortet Olaf Daratha, Ortsbeauftragter des THW in Gifhorn: „Neue Mitglieder brauchen eigentlich nur eines, nämlich das Interesse zu helfen. Alles andere bringen wir ihnen bei.“Konkret gemeint ist damit eine solide Basisausbildung zum Katastrophenschutz, die Neumitglieder in 120 Lehrstunden durchlaufen. Zu den Lehrin halten gehört der Umgang mit Notstromaggregaten, Pumpen sowie mit Werkzeugen zur Holz-, Stein- und Metallverarbeitung. Wer mehr erreichen will, kann an der THW-Bundesschule eine Fachausbildung zum Maschinisten, Trinkwasserlaboranten, Bootsführer oder Ortungsspezialisten absolvieren.Sogar international ist das THW aktiv. Auslandseinsätze sind also nicht ausgeschlossen – allerdings nur, wenn man sich darauf bewirbt. Bislang halfen THWler aus Gifhorn hauptsächlich in Krisengebieten in Afrika und stellten dort die Strom- und Trinkwasserversorgung sicher.Bei all dem Engagement im Katastrophenschutz stellt sich für viele Menschen die Frage, ob es beim THW mehr Helden gibt als anderswo? Darauf antwortet Olaf Daratha bescheiden: „Helden des Alltags findet man eher bei Rettungsdiensten wie der Feuerwehr, der Polizei oder unter den Notfallsanitätern. Bei einer Mindest-Ausrückzeit von 2 Stunden wären wir da meistens zu spät.“

Notruf

Wer Interesse haben, beim THW in Gifhorn mitzumachen, hat die Möglichkeit, einfach mal in ein Treffen „hineinzuschnuppern“. Weitere Infos gibt es auch im Internet unter 
www.ov-gifhorn.thw.de