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In Sekunden ein Notfallpatient

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Wie kommt es zum Verschluß eines Blutgefäßes. © Boehringer Ingelheim

Das Thema Schlaganfall kann nicht ernst genug genommen werden

Plötzliche Sehstörung, Schwindel, Lähmung oder stärkste Kopfschmerzen – wer einen Schlaganfall erleidet, wird innerhalb von Sekunden zum Notfallpatienten. Je schneller der Betroffene intensivmedizinische Hilfe erhält, desto besser ist seine Prognose.Ein Schlaganfall (oder auch Gehirnschlag) wird durch eine plötzliche Störung der Blutversorgung des Gehirns verursacht. Der daraus entstehende Sauerstoffmangel führt innerhalb von Sekunden zum Ausfall von Hirnfunktionen. Bleibt die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen für mehr als ein paar Sekunden gestört oder unterbrochen, beginnen Nervenzellen in den betroffenen Gehirnteilen abzusterben. Dies führt zu irreversibler Schädigung des Gehirns. Verschiedene Bereiche des Hirns sind für die Steuerung unterschiedlicher Bewegungen oder Körperfunktionen zuständig. Je nachdem, welcher Teil des Gehirns von einem Schlaganfall in seiner Funktion beeinträchtigt ist, treten verschiedene Symptome auf. Allen gemeinsam ist ein schlagartiges Auftreten.Typische Beschwerden sind: – Halbseitige Lähmung von Arm und Gesicht (der bekannte hängende Mundwinkel), manchmal als Kribbeln und Taubheit wahrgenommen– Lähmung eines Beines– Sprachstörungen (Sprechen und/oder Sprachverständnis)– Sehstörungen (zum Beispiel einseitiger Gesichtsfeldausfall, Doppeltsehen)– Gefühlsstörungen– Gleichgewichtsverlust, Schwindel– Bewusstseinsstörungen bis zur Bewusstlosigkeit– Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen– Störung der Reflexe (zum Beispiel Schluckreflex)

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In Sekunden ein Notfallpatient-2
© Deutsche Schlaganfallhilfe

Die Beschwerden können nur leicht oder auch sehr stark ausgeprägt sein. Dies hängt davon ab, wie groß das unterversorgte Hirnareal ist und ob die Versorgung des betroffenen Gewebes beeinträchtigt oder ganz unterbunden ist.


Risikofaktoren kennen und ausschalten

Auf die meisten Risikofaktoren für einen Schlaganfall können sie jedoch positiven Einfluss nehmen. Daher ist es wichtig, diese zu kennen und in den Griff zu bekommen:

– Bluthochdruck über 160/90 mm Hg

– Vorhofflimmern

– Rauchen

– Alkohol

– hohe Cholesterinwerte

– Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)

– Übergewicht

– Bewegungsmangel

Aber auch Stress und Depressionen können einen Schlaganfall begünstigen.

Schutz vor Schlaganfall durch Vorbeugung

Was können Sie selbst tun, um Ihr Schlaganfallrisiko zu verringern? Verschiedene medizinische Untersuchungen helfen Ihnen, Risiken zu erkennen, die sich durch eine geeignete Behandlung verringern lassen:

– Kontrollieren Sie Ihren Blutdruck regelmäßig. Ein hoher Blutdruck sollte unbedingt behandelt werden.

– Einfache Blut- und Urinuntersuchungen geben Aufschluss über Ihren Cholesterinwert und Ihr Diabetesrisiko.

Viele der Risikofaktoren lassen sich durch die Veränderung des Lebensstils verringern:

– Sollten Sie rauchen, versuchen Sie, Ihren Tabakkonsum zu verringern oder das Rauchen aufzugeben. Wenn nötig, holen Sie sich hierzu ärztliche Hilfe.

– Trinken Sie nur mäßig Alkohol

– Ernähren Sie sich gesund

– Bewegen Sie sich regelmäßig

Zeit ist Hirn

Schon bei Verdacht auf einen Schlaganfall sollte sofort der Notarzt gerufen werden, denn beim Schlaganfall zählt jede Minute.