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Gifhorner Wirtschaftsspiegel 1/2017

Lautlose und emissionsfreie Logistik in den Städten

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Plug-in-Hybride sind eine umweltfreundliche Alternative: Die entsprechend ausgestatteten Transporter können in der Stadt rein elektrisch fahren und für lange Fahrten den bewährten Dieselmotor nutzen.

In Zukunft werden viele Transporter Plug-in-Hybride sein

Immer mehr Städte machen ernst mit verschärften Umweltauflagen für Fahrzeuge. Das betrifft auch Personentransporter und Zustellfahrzeuge: Den meist dieselgetriebenen Nutzfahrzeugen könnten in Zukunft Fahrverbote drohen. Hier bieten sich Plug-in-Hybride an – sie können in der Stadt elektrisch und emissionsfrei fahren und über Land den bewährten Selbstzünder nutzen. IAV als einer der international führenden Engineeringpartner mit Standort in Gifhorn unterstützt seine Kunden von der Konzeptentwicklung bis zur Serie. Ohne die vielen Transporter mit maximal 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht ist die Logistik in Städten gar nicht denkbar. „Sie befördern Personen ebenso wie Güter“, sagt Manuel Correia Marques, Fachbereichseiter E-Mobilität bei IAV. „Weil sie aus Kosten- und Nutzungsgründen fast alle mit einem Dieselmotor ausgestattet sind und die Richtlinien für Emissionen ständig verschärft werden, könnten ihnen in Zukunft aber Fahrverbote drohen.“ Als umweltfreundliche Alternative bietet sich hier die Hybridisierung an: Als Plug-in-Hybride könnten die Transporter in den Städten rein elektrisch fahren und außerhalb den bewährten Dieselmotor nutzen. Dass dieses Konzept in der Praxis funktioniert, hat IAV in mehreren Projekten bewiesen. „Wir haben diverse Konzeptfahrzeuge gemeinsam mit Kunden entwickelt, aufgebaut und im Flottenbetrieb getestet“, so Marques. „Es hat sich dabei immer wieder gezeigt: Die Technik ist robust genug und mit dem neuen Antrieb konnten die Fahrzeuge ihre Aufgaben zuverlässig erfüllen.“Die rein elektrische Laufleistung von 30 bis 50 Kilometern mit einer Batterieladung erwies sich dabei als völlig ausreichend. Bei Komfortfunktionen wie Heizung oder Klimatisierung – besonders wichtig beim Personentransport – waren ebenfalls keine Abstriche nötig. So ließ sich beispielsweise trotz elektrischem Betrieb immer sicherstellen, dass die Scheiben nicht beschlugen.

Gifhorn

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Manuel Marques, Fachbereichsleiter E-Mobilität bei der IAV in Gifhorn.

Der alternative Antriebsstrang bringt also keine spürbaren Nachteile mit sich – er hat sogar handfeste Vorteile. „Wir können mit dem E-Motor boosten, also den Dieselmotor beim Beschleunigen unterstützen“, berichtet Marques. „Und wir haben durch den E-Motor auf der Hinterachse die Möglichkeit, einen zuschaltbaren Allradantrieb zu realisieren.“ Auch die unvermeidlichen Zusatzkosten sind ökonomisch zu verkraften: Dank des geringen Geräuschpegels können elektrisch betriebene Transporter auch mitten in der Nacht in Städten ausliefern, sodass sie sich rund um die Uhr nutzen lassen. „Dadurch kann ein Logistikunternehmen unter Umständen mit einem Fahrzeug das Gleiche leisten wie mit zwei herkömmlichen Transportern“, argumentiert Marques. „Man sieht: Plugin- Hybride können sogar neue Geschäftsmodelle ermöglichen.“

IAV kann seine Kunden auf ihrem Weg zum Plug-in-Hybrid umfangreich unterstützen – von Konzept, Konstruktion, Berechnung und Simulation über Fahrwerk, Kühlung und Klimatisierung, Elektrik und Elektronik, Energiemanagement bis hin zur Integration und zum Prototypenbau. Hier profitiert das Unternehmen ganz besonders von seinen Erfahrungen mit den technisch anspruchsvollen Dieselhybriden – schließlich hat IAV schon für einige namhafte europäische Kunden solche Entwicklungen durchgeführt, die heute erfolgreich auf dem Markt eingesetzt werden. Zudem ist es zumindest teilweise möglich, COP-Komponenten (Carry Over Parts) wie zum Beispiel die Leistungselektronik, DC/DC-Wandler oder das Ladesystem aus dem Pkw-Bereich zu übernehmen. „Ich bin mir sicher, dass wir bei den Transportern bald die ersten Diesel-Plugin-Hybride sehen werden“, sagt Marques. „Eine Serienentwicklung könnte sofort starten und nach frühestens zwei Jahren könnte ein solches Fahrzeug auf dem Markt verfügbar sein.“