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City Magazin Wolfsburg - Herbst

Renten müssen gesichert werden

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© Cartoon von Harm Bengen zum Thema Rente, Foto: Matthias Leitzke

IG Metall

Kurz vor der Bundestagswahl sorgt das Thema Renten erneut für Schlagzeilen und Diskussionen. In einer immer älter werdenden Gesellschaft spielt die Frage nach der Alterssicherung für viele Wähler auch eine entscheidende Rolle – das gilt für alle Generationen. Die IG Metall hat eine klare Position zur Rentenfrage: Der Sinkflug der Renten muss gestoppt werden.

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Hartwig Erb

„Ein Kurswechsel in der Rentenpolitik ist erforderlich und auch möglich“, betont Hartwig Erb, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Wolfsburg. Mit einer vorausschauenden Rentenpolitik können die Leistungen der Rentenversicherung ohne Überforderung der Versicherten bei den Beitragszahlungen gesichert werden. Die Politik darf mit diesem Kurswechsel nicht warten, bis die Rentenkassen leer und die Reserven aufgebraucht sind. Nach den Rentenplänen der Bundesregierung soll der Beitragssatz zur Rentenversicherung von derzeit 18,7 Prozent bis zum Jahr 2030 auf 22 Prozent steigen. Trotzdem wird das Rentenniveau weiter sinken. „Mehr Beitrag und trotzdem weniger Rente – das darf nicht sein“, sagt Erb.

Die Gewerkschaften unter dem Dach des DGBs wollen das gesetzliche Rentenniveau stabilisiert sehen. Dazu müsste der Bund aufhören, versicherungsfremde Leistungen durch die Rentenkasse zu finanzieren. Die ohnehin geplanten Beitragserhöhungen müssten zudem etwas früher einsetzen, dann könnte das gesetzliche Rentenniveau stabil bleiben. Dringend müssen auch die Übergänge vom Erwerbsleben in die Rente sozial besser abgesichert werden: In zu vielen Fällen wird am Ende des Arbeitslebens durch Krankheit, Erwerbsminderung oder Arbeitslosigkeit die Lebensleistung von Beschäftigten entwertet, weil die Betroffenen es nicht bis zum regulären Renteneintrittsalter schaffen.

Ein Kurswechsel in der Rentenpolitik muss das Armutsrisiko im Alter deutlich verringern. Deshalb fordern die IG Metall und die anderen DGB-Gewerkschaften, dass wesentlich mehr Beschäftigte in den Genuss einer guten, tarifvertraglich geregelten und vom Arbeitgeber mitfinanzierten Betriebsrente kommen. Rentenpolitik muss wieder mehr Solidarität mit Niedriglöhnern, Eltern, pflegenden Angehörigen, Arbeitslosen oder Menschen mit Erwerbsminderung zeigen.