Tobias Senft Inzwischen sind viele Menschen zufriedener mit ihrer Stadt, die sich in den letzten 20 Jahren besonders bezüglich der Lebensqualität gewandelt hat. Auch von meinen Gästen höre ich heute viel Positives. Es gibt Lob für den Weihnachtsmarkt in der Innenstadt, für die kurzen Wege und die gute Verkehrsanbindung. Wir sind nun mal keine Weltmetropole, aber haben alle Möglichkeiten der Welt. Und noch etwas fällt auf: Viele Wolfsburger sind vielleicht etwas verwöhnt, aber auch schnell dankbar, weil sie Qualität zu schätzen wissen. Ich denke, deshalb sind hochwertige, gut gemachte Angebote in Wolfsburg meistens erfolgreich.Als Schattenseite des Standorts betrachte ich Budgetkürzungen, die uns alle heute mehr betreffen als früher. Das macht sich auch bei uns im Vorstand des Kunstvereins bemerkbar. Ich sehe da ein großes Problem, wenn Kunst und Kultur – sobald es um viel Geld geht – ihren Stellenwert verliert. Was man einmal extrem runtergekürzt hat, erholt sich kaum noch. Und je mehr die Kultur abgebaut wird, desto weniger können sich die Menschen mit dem Kulturleben in ihrer Stadt identifizieren und werden schnell unzufrieden. Da reichen nicht nur saubere Schwimmbäder und günstige Eintrittsgelder für bestimmte Institutionen. Es geht auch um die Menschen, die sich seit Jahren für die Kultur aufopfern, es geht um das fehlende Gleichgewicht zwischen der Förderung von Kulturinstitutionen. Darin liegt eine große Gefahr für unserer gesamte Kulturlandschaft.Wolfsburg steht im Moment zu sehr im negativen Fokus von Volkswagen. Das nervt wie ein Kopfschmerz, der nicht aufhört. Volkswagen muss sich rehabilitieren und bei der digitalen Entwicklung ganz dringend den Zahn der Zeit treffen, sonst könnte es für uns alle eng werden. Noch ist unsere Lebensqualität nicht besonders eingeschränkt. Aber die Veränderungen sind allgegenwärtig: Das spüren die Zulieferer. Auch ich merke das, wenn aus vier Nächten die früher im Hotel gebucht wurden, heute nur noch zwei oder drei werden. Für die Zukunft wünsche ich der Stadt, dass wir nicht laufend Experten importieren.Es gibt genug Fachleute vor Ort. Warum nicht mit denen reden und öfter mal einen runden Tisch einberufen? Wenn man beispielsweise über ein neues Verkehrsleitsystem nachdenkt, dann bitte auch Pizzafahrer und Paketdienste, die hier jeden Tag unterwegs sind, einbeziehen. Und warum übergibt man ein Projekt nicht einer kleinen Patengruppe, die sich hier auskennt und dann auch gerne gemeinsam mit externen Experten machbare Lösungen erarbeitet? Dieses Prinzip sollten wir auch in der Gastronomie beherzigen: Schließlich stehen wir vor großen Herausforderungen, die wir nur gemeinsam meistern können. Darüber hinaus wünsche ich mir, dass wir generell mal ein Stück zurückrudern und dafür die Sachen, die wir anfassen, gänzlich gut machen. Wir versuchen in Wolfsburg immer, das Extreme zu erreichen. Dabei müssen wir uns eigentlich doch nichts mehr beweisen.
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