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Von Beruf Polizist: Ein Job wie im „Tatort“?

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Mit wilden Verfolgungsjagden und Tatort-Storys hat der Beruf des Polizisten nur wenig zu tun. ANDREUS/123RF

Was Bewerber über den Polizeidienst wissen sollten

Wilde Verfolgungsjagden in schnellen Autos, draufgängerische Kommissare, die in riskanten Alleingängen Verbrecher verhaften und von einer Heldentat zur nächsten hasten – was man in Krimis im Vorabendprogramm sieht, hat wenig mit dem wahren Leben zu tun. Das wissen die meisten jungen Menschen, die sich für eine Laufbahn im Dienste der Gerechtigkeit interessieren. Doch wie sieht der Polizeialltag wirklich aus? Und für wen ist der Beruf eigentlich geeignet?Zunächst einmal gibt es allgemeine Einstellungsvoraussetzungen, die jeder Bewerber erfüllen muss. Dazu gehören Abitur, Fachhochschulreife oder ein Realschulabschluss, die deutsche Staatsbürgerschaft oder die eines anderen EU-Staates und ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis. Außerdem müssen die Bewerber gesund, sportlich, mindestens 1,63 beziehungsweise 1,68 Meter groß und dürfen nicht älter als 31 Jahre sein. Darüber hinaus zählen auch persönliche Eigenschaften, um im anspruchsvollen Polizeialltag bestehen zu können. „Teamfähigkeit ist dabei besonders wichtig“, ist Mirco Hoffmann von der Polizeiinspektion Gifhorn überzeugt. „Gerade im Streifendienst oder bei der Bereitschaftspolizei müssen sich die Kollegen unbedingt aufeinander verlassen können“, verdeutlicht der Polizeihauptkommissar.

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Für Mirco Hoffmann ist Teamfähigkeit im Polizeialltag sehr wichtig. GESA WALKHOFF

Außerdem weist er darauf hin, dass es neben vielen Vorteilen, die der Beruf mit sich bringt – er ist krisensicher und abwechslungsreich, man hat ein relativ gutes Einkommen, gute Aufstiegs- und vielfältige Einsatzmöglichkeiten – auch Nachteile gibt. Dazu gehören unregelmäßige Arbeitszeiten wie Wochenend-Dienst, Nachtschichten und Überstunden sowie viel Papierkram, weil die Kollegen jeden Einsatz in umfangreichen Berichten aufarbeiten müssen.

Also ist das wahre Leben ganz anders als im Fernsehen? „Manche Fernseh-Dokus wie zum Beispiel ,Toto und Harry’ zeichnen sogar ein recht realistisches Bild von unserem Berufsalltag“, sagt Hoffmann schmunzelnd. Und der „Tatort“? „Ein Kommissar wie Schimanski ist beliebt und amüsant, in der Realität jedoch undenkbar. Aber wenn schon ,Tatort’, dann kommt der aus Hannover der Realität am nächsten“, fügt er lachend an.