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700 Jahre Calberlah

Zum großen Ortsjubiläum ein ganzes Jahr voller Höhepunkte

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In der Kurhannoverschen Landesaufnahme vom Ende des 18. Jahrhunderts ist die Größe Calberlahs gut zu erkennen.

Calberlaher zelebrieren das 700-jährige Bestehen ihres Dorfes

Calberlah. Ein Wochenende lang Party zum Dorfjubiläum und dann zur Tagesordnung übergehen? „So geiht dat nich!“, sagten sich alt-eingesessene Calberlaher wie Ernst Henning Cohrs, Peter-Jürgen Gödecke, Siegmund Paul und Reinhold Schröder. Dieses Honoratioren- Quartett, das nach jahrelanger Fleißarbeit 2006 eine beachtliche Dorfchronik vorlegte, war sich einig: Wenn sich Calberlahs Gründung im Jahr 2018 zum 700. Mal jährt, soll dieses historische Ereignis auch gebührend gefeiert werden.

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Weil klar war, dass so ein Vorhaben mit viel Arbeit verbunden sein würde, wurde bereits im Oktober 2016 ein Festausschuss gebildet, der die gewaltigen Aufgaben auf viele Schultern verteilte. Das Ergebnis: mehr als ein Dutzend Veranstaltungen übers Jahr gestreut und eine umfangreiche Festschrift, die erst vor kurzem kostenlos an die gut 2100 Calberlaher Haushalte verteilt wurde.

Keine Frage, unter den Bürgerinnen und Bürgern Calberlahs gibt es viele, die schon so manchen runden Geburtstag und so manche Gründungsveranstaltung vorbereitet und gefeiert haben – aber nicht mit paar tausend Gästen. „Das ist eine gewaltige Aufgabe, aber wir sind zuversichtlich, dass die Veranstaltungen zur vollsten Zufriedenheit aller ablaufen“, ist sich Siegmund Paul sicher, „denn an den Vorbereitungen haben sich Vereine, Organisationen und Institutionen aus der Gemeinde beteiligt, da kommt viel Wissen und Erfahrung zusammen.“

Den kulturellen Auftakt zum Jubiläumsjahr zum Beispiel, die Show „Zum Anbeißen!“ von Martin Sierp, die am 27. Januar in der Aula der Oberschule stattfand, organisierte das Culturbalah-Team und den Hobby- und Frühlingsmarkt mit der Fotoausstellung „700 Jahre Calberlah“ am morgigen 4. März bereitet das DRK Allerbüttel vor.

Das Pflanzen einer Jubiläumseiche an der Ecke Am Kanal/Am Großen Feld hingegen geht auf die Initiative des Vorbereitungsteams zurück, ebenso wie die Organisation des Höhepunkts im Jubiläumsjahr: der Festkommers zur 700-Jahr-Feier, der zeitlich und logistisch an das Schützenfest Mitte Mai gekoppelt ist. Dass das begehrte Orchester der Stadtwerke Wolfsburg für die musikalische Unterhaltung beim Festkommers sorgen wird, ist wiederum guten privaten Kontakten zu verdanken, so auch beim Auftritt der norddeutschen Kultband „Die Melker“ im August.

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Keine Mühen gescheut hat der Arbeitskreis bei der Vorbereitung des Dorfjubiläums.

Was bei sämtlichen Überlegungen mit bedacht werden musste: Ist ausreichend Platz für die Gäste vorhanden? Denn im Ort gibt es nur den Festsaal im „Hopfenspeicher“ und die Schul-Aula mit jeweils 180 Plätzen. „Wenn wir schon im Vorverkauf feststellen, dass der Platz nicht reicht, planen wir auf die Schnelle eben eine Wiederholung der Veranstaltung“, verspricht Siegmund Paul. Doch nicht nur beim Organisieren von großen Veranstaltungen betraten die die meisten Mitglieder des Vorbereitungsteams Neuland. Auch im Erstellen einer Festschrift hatte niemand Übung. Klar war nur: Anlässlich eines solchen Jubiläums sollte etwas Besonderes entstehen. „Neben den Grußworten, einem kurzen Abriss der Dorfgeschichte und dem Veranstaltungsprogramm wollten wir auch denjenigen, die das Leben unserer Gemeinde aktiv gestalten, also zum Beispiel Vereinen und Verbänden die Möglichkeit geben, sich vorzustellen. So waren wir schnell bei einer Festschrift mit 70 bis 80 Seiten Umfang“, erinnert sich Manfred Kürpick vom Festausschuss. Die Kosten für ein solches Heft im Hochglanzformat waren schnell ermittelt, und so stand fest: Anzeigenkunden mussten geworben werden. Auch darin hatte niemand Übung, ebenso wenig wie in der Anzeigengestaltung.

Doch der gebürtige Calberlaher Siegmund Paul konnte bei den ortsansässigen Unternehmen seinen Bekanntheitsgrad nach einem 80-jährigen Leben in Calberlah nutzbar machen, ebenso wie der Systemanalytiker Manfred Kürpick sein Know-how, durch das er auch das grafische Fach beherrscht. Ernst Henning Cohrs, Peter-Jürgen Gödecke und Reinhold Schröder trugen entscheidend zur inhaltlichen Gestaltung des Heftes bei. Heraus gekommen ist eine handliche, umfangreiche und sehr informative Festschrift, die auch über das Jubiläumsjahr hinaus noch aktuell bleiben wird.