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Augen auf beim Immobilienkauf

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Vor der Investition in Immobilien sollten angehende Käufer das Wunschobjekt genau unter die Lupe nehmen

Die energetische Sanierung und ihre Mythen

Schwache Renditen am Kapitalmarkt und anhaltend niedrige Kreditzinsen lassen Anleger schon seit einigen Jahren auf Sachwerte setzen. Immobilien gelten dabei als eine der sichersten Anlageformen. Doch nicht jeder Kauf lohnt sich: Verborgene oder gar vom Verkäufer verschwiegene Feuchtigkeitsschäden können ein böses Erwachen bedeuten. Deshalb sollten potenzielle Käufer das Wunschgebäude vor Vertragsabschluss von einem Spezialisten genau unter die Lupe nehmen lassen.

Angehende Käufer sollten Bausubstanz genau überprüfen

Wie schnell der Immobilienkauf zum Albtraum werden kann, zeigt das Beispiel einer Familie mit Kindern, die nach langer Suche ihr vermeintliches Wunschhaus mit Baujahr 1997 kaufte. Das Haus war in einem optisch guten Zustand mit knapp 200 Quadratmetern Wohnfläche inklusive Einliegerwohnung auf einem mehr als 400 Quadratmeter großen Grundstück. Der Kaufpreis lag bei 233 000 Euro und wurde von der Familie zu 100 Prozent finanziert. Das mühsam angesparte Eigenkapital sollte in die Renovierung fließen. Doch die Freude hielt nicht lange an: Schon nach kurzer Zeit kam großflächiger Schimmelpilzbefall zum Vorschein. Und beim Abreißen der Tapete stellte sich heraus, dass zwischen Wand und Tapete bereits eine Folie zur Isolierung aufgetragen worden war. Ein daraufhin gerufener Fachbetrieb stellte schließlich fest: Durchgehender Schimmelpilzbefall auf etwa 40 Quadratmetern Wandfläche mit Folgekosten von etwa 40 000 Euro für die Sanierung verbunden war.

Die Schadensursache war eine mangelhafte Außenabdichtung, die laienhaft und nicht nach den Regeln der Technik ausgeführt worden war. Daran zeigt sich, wie schnell das vermeintliche Traumhaus auch zum Albtraum werden kann.

„Die Investitionsbereitschaft auf dem Immobilienmarkt in der Bundesrepublik Deutschland ist vor dem Hintergrund positiver wirtschaftlicher Entwicklungen nach wie vor hoch“, heißt es im aktuellen Immobilienmarktbericht Deutschland. „Der am Immobilienmarkt erzielte Geldumsatz lag im vergangenen Jahr bei rund 237 Milliarden Euro, seit 2009 liegt die durchschnittliche jährliche Steigerungsrate bei rund neun Prozent. Dies zeugt von einer ungebrochen hohen Dynamik“, heißt es in dem Bericht weiter.

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Bei schwerwiegenden Schimmel- und Feuchteschäden sollten Profis eines Fachbetriebs hinzugezogen werden.               Foto: bpr/ISOTEC GmbH/Cornelis Gollhardt

Die hohe Investitionsbereitschaft hat aber auch ihre Schattenseiten: Viele Käufer sind zu fixiert auf die viel beschworene Lage des Objektes und übersehen dabei, dass sich das Gebäude in einem tadellosen Zustand befinden sollte. Das ist aber häufig nicht der Fall. Kaum zu glauben aber wahr: Einige Immobilienkäufer verzichten komplett auf eine eingehende Untersuchung ihres Wunschobjektes – und kaufen für einen sechs- oder siebenstelligen Betrag die „Katze im Sack“.

Die energetische Sanierung und ihre Mythen

Altbausanierungen müssen nicht zwangsläufig teuer sein

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Die Bezeichnung „Altbausanierung“ wird häufig als Synonym für umfangreiche Baumaßnahmen und teure Investitionen missverstanden. Dabei gibt es bereits zahlreiche Einzelmaßnahmen, die mit einem geringeren Budget und kleinerem Aufwand spürbare Erfolge bringen. Gründe genug also, alte Mythen aus dem Weg zu räumen.

Dass eine Altbausanierung immer teuer sein muss, ist nur eines von vielen Vorurteilen, die sich hartnäckig halten und mit denen endlich aufgeräumt werden sollte. Diese drei Irrtümer gehören auch dazu:

1. Denkmalgeschütze Häuser können nicht energetisch saniert werden!

Steht ein Altbau ganz oder teilweise unter Denkmalschutz, ist seine Sanierung zwar aufwendiger, aber nicht unmöglich. Muss die Fassade beispielsweise erhalten bleiben, gibt es die Option einer fachgerecht ausgeführten Innendämmung. Zudem führt der Austausch alter Fenster durch moderne Isolierglasfenster zu einer besseren Energiebilanz und es kann dabei darauf geachtet werden, dass die neuen Modelle optisch zur historischen Fassade passen.

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Dass eine Altbausanierung immer teuer sein muss, ist nur eines von vielen Vorurteilen, die sich hartnäckig halten. Foto: sanier.de/bpr

2. Eine energetische Altbausanierung führt zu Schimmelbildung!

Richtig ist, dass bei einer energetischen Sanierung Undichtigkeiten verschlossen werden, damit nicht unnötig Energie entweicht und Kosten gespart werden. Das führt gleichzeitig zu einem mangelnden Luftaustausch, der wiederum eine erhöhte Feuchtigkeit mit sich bringen kann. Ein wirkungsvolles Lüftungskonzept schafft jedoch nicht nur Abhilfe, sondern verbessert gleichzeitig das Raumklima und spart zusätzlich Energie.

3. Keine Unterstützung vom Staat bei der Altbausanierung!

Dass dieses Vorurteil absolut falsch ist, beweist zum Beispiel das Förderprogramm „Energieeffizient Sanieren“ der KfW Bankengruppe. Ob ein zinsgünstiger Kredit für Komplett- oder ein Investitionszuschuss für Einzelmaßnahmen – Besitzer eines Altbaus können finanzielle Unterstützung beantragen. Zu den Fördermaßnahmen gehören unter anderem die Dämmung von Außenwänden und Dachflächen, der Austausch der Heizung sowie der Einbau einer Lüftungs- oder Photovoltaikanlage.